Mit der Hochschule Niederrhein ist GRAFIS-Software seit vielen Jahren eng verbunden. Es gibt immer wieder neue Projektideen, Vorschläge für Verbesserungen und für die Weiterentwicklung des Systems. Die Hochschule Niederrhein beschäftigt sich nicht nur mit verschiedenen CAD-Systemen und 3D-Simulationssystemen, sondern auch mit der Peripherie für 3D. Die Vortragenden Prof. Dr. Michael Ernst, Monika Böhm und Dorothee Güntzel vom VirtualLab der Hochschule Niederrhein gingen zunächst auf das Thema Avatare in 3D ein. Der Avatar für eine Simulation muss zum Kleidungsstück passen und umgekehrt. Für die Industrie ist es wichtig, dass der Avatar den Proportionen und Maßen der Zielgruppe entspricht. In den 3D-Systemen gibt es verschiedene Möglichkeiten, um Avatare über Schieberegler einzustellen. Auch gescannte Avatare lassen sich laden. Ein weiteres Thema sind die physikalischen Stoffparameter, die den Fall des Bekleidungsstückes am Avatar beeinflussen. Die wichtigsten physikalischen Parameter sind das Flächengewicht und die Biegesteifigkeit. Dazu gibt es Messgeräte, aber auch Analysemethoden, die von der Hochschule Niederrhein entwickelt und vorgestellt wurden. Ein drittes Thema sind die optischen Stoffeigenschaften, die typischerweise gescannt werden. Wichtig für eine realistische Simulation ist, dass die verschiedenen Textur-Maps für Farbe/Diffus, Glanz, Normal, Rauigkeit und Transparenz vom Stoff ermittelt werden. Das ist beispielsweise mit Geräten oder Serviceleistungen der Firma Vizoo möglich. Eine besondere Herausforderung ist das Rapportieren der gemessenen Texturen, auch für augenscheinlich nicht-rapportierte Materialien. Am Ende des Vortrages nahm Prof. Dr. Michael Ernst die Zuhörer mit auf eine Zeitreise in die Zukunft, in der Mensch und Maschine gemeinsam um die richtige Passform ringen. Offen blieb, wer am Ende die Passform bestimmt… der Mensch oder die künstliche Intelligenz.

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